Wandern in Island ist gut zu beschreiben mit einer On-Off-Beziehung: Regenkleider an – Regenkleider aus, Sonnenbrille an – Sonnenbrille aus, Schal an – Schal aus… das Wetter ist so wechselhaft, dass es schon wieder beständig ist. Hinzu kommt, dass Wanderungen des Öfteren länger dauern als geplant. Einerseits, weil man nicht selten auf Abwege gerät und auf Schafspfaden endet. Andererseits, weil die magische Kraft der Umgebung zum Anhalten und Staunen bewegt. Und nicht zu vergessen ist die Gefahr, blaue Finger und Lippen zu bekommen (wegen der vielen Heidelbeeren).
Während Patrick arbeitsbedingt für zwei Wochen in der Schweiz ist, geniesse ich die Zeit bei einem regnerischen, viertätigen Reittrekking in Þórsmörk (hier gilt, die Regenkleider gar nie erst auszuziehen). Wer den letzten Beitrag gelesen hat: ja zu Pferd schafften wir es, ins Tal zu gelangen und den Gletscherfluss zu bezwingen 🙂
Im Anschluss verbringe ich einige Tage in Húsafell und anschliessend in Vik. Beides schöne Orte zum Wandern, wenn auch sehr unterschiedlich.
Glaubt ihr an Elfen und Trolle? Ich nicht (im Gegensatz zu den meisten Isländer). Deswegen waren es nicht die Elfen, die sangen, als ich in dieser grünleuchtenden Schlucht unterwegs war. Sondern die melodische Stimme des Wassers. Und es war auch nicht ein Troll, der mich über Vik von der Klippe pusten wollte. Sondern der stürmische Wind, der manchmal von allen Seiten gleichzeitig kommen will. Oder waren da doch die Elfen und Trolle am Werk? 😉
Einige Fotos zum Durchtippen: